Wie gelingt guter
Kinderschutz?
Perspektiven von Theorie und Praxis auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen in pädagogischen Settings und Hilfesystemen.
Schutz und Hilfe für einen gelingenderen Alltag – dies sind zwei Seiten Sozialer Arbeit, von der das Fach behauptet: das ist professioneller Kinderschutz. Doch wer näher mit Alltagspraxis in
Jugendämtern und in den Hilfen zur Erziehung vor Ort vertraut ist, weiß: Oft gelingt das nicht. Fernab jeder Öffentlichkeit streiten Gerichte, Anwält_innen, leibliche und soziale Eltern ums
Kindeswohl. Fachkräfte sind alltäglich vielfältig herausgefordert und nehmen, wie Studien zeigen, Kinder lieber ‚präventiv‘ in Obhut – groß ist die Sorge, Fehleinschätzungen zu treffen. Nicht selten
wird übereilt gehandelt; die Perspektive der Kinder/Jugendlichen selbst ist kaum im Blick. Organisationen agieren oft verzögert oder gar aktionistisch, wenn im Hilfesetting ein Kind zu Schaden kommt.
Doch Kinder und Jugendliche und ihre Eltern haben ein Recht auf professionelle Hilfe – Profis ihrerseits suchen nach Wegen, wie Kinderschutz gelingen kann. Der Workshop will entlang einer Linie
neuerer fachlicher Innovationen, u.a. der sog. „Insoweit erfahrenen Fachkraft“, der „Institutionellen Schutzkonzepte“ und des „MindSet Achtsames Organisieren“ aktuelle Ansätze und Wege kritisch
diskutieren, die von sich aktuell behaupten, eine Rückenstärkung für ‚gute‘ Kinderschutzpraxis sein zu können.